Letztes Jahr saß ich vor dem TV Gerät und verfolgte gebannt den Wings for Life Worldrun. Kurz darauf durfte ich Thomas Geierspichler persönlich kennen lernen. Danach war für mich klar. Der Wings for Life Worldrun ist fix in meinem Kalender für 2016. Nach Innsbruck allerdings musste ich etwas von meinen ambitionierten Zielen abrücken. Nach ein bisschen Twittern war klar. Gunter, Maria und ich würden ein Stück gemeinsam laufen. 35 km sollte dieses Stück sein. Eine 4:40er Pace. Na schau mer mal was des wird.
Trotz knapp 15000 Läufer am und um den Karlsplatz klappte unser Treffpunkt super. Es war warm um nicht zu sagen heiß und eine Stunde vor Start trafen wir uns am Eingang zum Startblock. Und dann standen wir noch etwas in der Sonne, trafen noch Markus und genossen die lockere Atmosphäre am Start. Pünktlich um 13:00 Uhr fiel der Startschuss und gleichzeitig mit uns machten sich an 33 anderen Startlinien rund um den Globus insgesamt rund 130 000 Läufer auf um zu laufen. Laufen für die, die es nicht können. Die ersten Meter waren etwas beschwerlich, 5:39 min/km. Das war zu langsam. Aber bald konnten wir freier laufen und fluchs wurde es auch mit den Kilometerzeiten besser. Hinauf zur Mariahilfer Strasse überholten wir dann Marcel Hirscher und auf der MaHü liefen uns dann Alex und Sabine über den Weg. Ja, es war eine Menge los in Wien beim Wings for Life Worldrun. Und wir hatten natürlich auch unseren Spaß. Obwohl es eigentlich echt schon ziemlich heiß war. Die Kilometer flogen so dahin, meine Beine waren recht gut beieinander und so war ich recht zuversichtlich, dass wir die 35 km packen würden. Maria war da leider anderer Meinung und so schickte sie Gunter und mich weiter. Wir sollen zu laufen, sie würde die 35 heute wohl nicht packen. Schade. Aber Gunter und ich nahmen unsere Beine in die Hand und verfielen sogar für ein paar Kilometer in unsere Marathon Tempo. Und so hatten wir bald die Hauptallee hinter uns, incl. eines kurzen Treffens mit Christoph und liefen über die Reichsbrücke Richtung Alte Donau. Und hier ließ mich dann auch Gunter alleine. Nach dem erledigten Halbmarathon nahm er Tempo raus und ich versuchte noch etwas zuzulegen. Ich fühlte mich gut. Und so überholte ich Läufer um Läufer, nährte mich der Donau und den eher eintönigeren Abschnitten der Strecke. Kurz vor km 30 überholte ich dann noch Ronald, der eigentlich auch langsamer laufen wollte. Und schon bald darauf verließ ich Wien. Entlang der Donau wurden dann meine Beine doch etwas schwer und ich konnte die Pace nicht mehr sehr hoch halten. Aber die 35 km gingen sich locker aus. Erst nach 36,2 km, kurz hinter einer Verpflegungsstelle holte mich dann das Catchercar, der Endgegner, ein. Ein wirklich toller Lauf. Auch der Rücktransport via Bus funktionierte tadellos und so konnte ich am Karlsplatz zusammen mit Gunter und Anita bei einem Bier live dabei sein, wie der Sieger des diesjährigen Wings for Life Worldrund, Giorgio Calcaterra, nach 88,44 km vom Catchercar eingeholt wurde.
Hier die Daten: 36,19 km 2:48:23 (4:39 min/km 12,9 km/h) Ø HF: 152 bpm
[…] 36,19 km eingeholt. Irgendwann mach ich den mal im Ernst. Das Format macht jedenfalls Riesenspaß. Hier könnt ihr nachlesen wie […]