Heute war die Königsetappe des diesjährigen TAR angesagt. Von Landeck nach Samnaun in 45,7km mit 2861 Höhenmetern im Aufstieg und 1842 Höhenmetern im Abstieg. Los ging’s wieder um 7, was für uns Läufer bedeutet, dass unsere Tasche um 5:30 Uhr an der Rezeption unseres Hotels stehen muss und wir dann nur noch die Sachen bei uns haben, mit denen wir laufen. Der Wecker klingelte deswegen heute bei uns um 4:45 Uhr. Sehr früh, wenn man am Tag zuvor einen Marathon mit rund 2000 Höhenmetern gelaufen ist. Und am Tag davor… Aber lassen wir das. Unser Hotel lag quasi genau am Start und so gabs für uns keine überflüssigen Meter zu machen. Tapen lassen, ein bisschen mit den Bekannten quatschen und schon geht die Reise los. Die erste 4 km boring flat tarmac, dann gings bergauf, immer noch auf Teer. Der längste Anstieg des diesjährigen TAR mit 1645 Höhenmeter auf 9 km wollte von uns erklommen werden, zuerst schön durch den Wald und über Almen mit sehr süßen Kühen, dann, ab der Landecker Skihütte über die Skipisten des Skigebietes Serfaus/Fiss/Ladis. Ich fühlte mich sehr stark heute, konnte Bastis Tempo locker halten und ging sogar manchmal etwas schneller um in meinem Rhythmus zu bleiben. An der ersten Labe pfiff der Wind wie verrückt, deswegen machten wir ausnahmsweise mal keine ausgiebige Pause sonder machten das wir weiter kommen. Im Downhill, der gut zu laufen war, ging es die gut 500 Höhenmeter hinunter zum Kölner Haus. Und auch bergab liefs super locker bei mir. Ich konnte forcieren wie ich wollte, echt perfekt für so ein Monster von Etappe. Und wie es halt am TAR so ist, auf runter folgt auch schon wieder hinauf. Noch einmal fast 1000 Höhenmeter hinauf zur Ochsenscharte. Ein fieses Ding, dieser Anstieg. Fast alles immer noch im Skigebiet, und man dachte mindestens 3 mal man wäre schon oben bevor sich wieder ein neuer Berg vor einem auftat. Aber was solls, in meiner heutigen Form konnte mich das nicht schocken. Der erste Abschnitt des letzten Abstieges waren aber dann ein rechter Krampf. Über Almwiesen, die komplett von Kühen ausgetreten waren konnte man kaum Tempo aufnehmen ohne sein Bänder im Sprunggelenk zu riskieren. Das Tempo machen ging dann erst wieder auf der Forststrasse, die uns nach Campatsch brachte. Und die letzten paar Kilometerchen nach Samnaun auf Teer- bzw. Schotterstrassen liefen dann auch noch super. Wir bewältigten die Königsetappe des TAR 2015 in 8h21min und freuen uns nach 145 km in den letzten 4 Tagen auf den sog. Ruhetag mit Bergsprint, 7km und rund 700 Höhenmeter. Na schau mer mal ob ich da sprinte 😉
Hier noch ein paar Impressionen von Heute