Mein inzwischen achter Jahresrückblick startet wie immer mit den nackten Zahlen. Im Jahr 2018 bin ich gesamt 3453 km (2865 km in 2017) in 186 (168 in 2017) Einheiten gelaufen. Gebraucht habe ich dafür 15d 0h 25min (11d 6h 51min in 2017). Höhenmeter waren auch dabei. In diesem Jahr 59 375 (37 362m in 2017) Also im Vergleich zum letzten Jahr wieder ein ordentliches Plus in allen Bereichen, auch wenn ich an mein stärkstes Jahr 2015 nicht ganz herangekommen bin. Es war trotzdem ein fantastisches Laufjahr, in dem ich auch wieder einige neue persönliche Bestleistungen erbracht habe.
Gut begonnen hat das ganze schon im Januar mit dem ersten Lauf, der länger als 100 km war. Zusammen mit Cliff und vielen anderen machte ich mich auf, laufend und gehend den Neusiedler See zu umrunden. Das Wetter war ok für die Jahreszeit, unterwegs gab es ordentliche Verpflegung und so wurde aus diesen 113 km (laut Suunto GPS) mit 16h55min der längste (nicht der weiteste) Lauf meines bisherigen Lauflebens. Den ganzen Bericht dazu gibts hier.
Der Februar und der März verlief dann ganz im Zeichen des Marathon Trainings. Ich wollte wieder mal unter die 3 Stunden Grenze. Beim Heimmarathon in Wien sollte es soweit sein. Eigentlich verlief das Training passabel. Am Tag des Wettkampfs war es dann allerdings nicht möglich die erforderliche Leistung abzurufen. Trotz super Begleitung durch Steffen auf dem ersten Halbmarathon habe ich mit 3:08:34 das gesteckte Ziel doch deutlich verfehlt. Naja. Passiert. Wie es mir genau ergangen ist könnt ihr hier noch einmal nachlesen.
Das weitere Training richtete sich dann schon auf das nächste große Highlight des Jahres aus. Zusammen mit Basti, Michele und Flo sollte der Großglockner Ultratrail bezwungen werden. Dabei spielten natürlich Höhenmeter eine wichtige Rolle. Herausragend war hier der gemeinsame Trainingslauf mit Michele in der Nacht von Wien zum Schneeberg. Leider blieb uns wettermäßig der Aufstieg auf den Gipfel verwehrt. Aber auch so waren die 86 km mit knapp 4000 Höhenmetern ein toller Trainingslauf. Hier gibt es alles nochmal genau zum nachlesen.
Weiterhin war als Testwettkampf eigentlich der komplett vegane Ultramarathon v3k in Wales geplant. Wir waren auch in Wales zum Urlaub machen, aber just am Tag des Laufes wurde meine Tochter Ida krank und ich konnte leider nicht teilnehmen. Die Zeit in Wales habe ich aber trotzdem gut genutzt um meine Peakwoche für den #ggut unterzubringen. In Wales bin ich in 8 Tagen 159 Kilometer mit knapp 5000 Höhenmetern gelaufen. Perfekt also für den Glockner.
Gleich eine Woche nach Wales fand dann ein ganz besonderer Lauf für mich statt. Der Blaufränkisch Ultra. Als Mitveranstalter ist man dann doch ein bisschen stärker involviert in so eine Geschichte als nur als laufender Teilnehmer. Aber es hat wieder alles wunderbar geklappt, alle Teilnehmer waren höchst zufrieden und wir freuen uns schon auf eine Neuauflage im Jahr 2019. Etwas mehr über den 2. BFU könnt ihr hier im Blog oder auf der BFU Website lesen.
Am Glockner kam ich dann wirklich an meine Grenzen. Klar, schon die Daten lesen sich gigantisch. 110 km 6500 Höhenmeter. Die haben uns wirklich alles abverlangt. und mit einer Zielzeit von 25h15min wurde zum zweiten mal in diesem Jahr die Grenze meines längsten Laufes weiter nach hinten verschoben. Wie sehr wir uns geplagt haben am Glockner kann man hier nachlesen.
Aber der Großglockner Ultratrail war eigentlich nur der Startschuss für ein noch größeres, viel größeres Projekt. Die Quali für den UTMB. Dazu fehlten mir noch 6 Punkte in einem Rennen. So ein Zufall, dass genau in diesem Jahr das erste mal der Wienerwalt Ultratrail stattfand. 160 km also 100 Meilen durch den Wienerwald. Und ebenfalls ein Glück, dass der liebe Flo bereits angemeldet war. Mein Kollege Steffen war ebenfalls am Start, genau wie Michele und Peter. Ein etwas größeres Klassentreffen also. Basti schaute auch kurz vorbei um uns zu unterstützen. Aber am Ende lief alles auf Flo und mich hinaus. Und mit 24h25min konnten wir beide unseren ersten 100 Meiler finishen. Mein bisher weitester Lauf. Wie es uns dabei ging könnt ihr hier lesen, und im Laufendentdecken Podcast von Flo und Peter sogar hören.
Danach war trainingsmäßig die Luft etwas raus und es dauerte bis November, bis ich den nächsten Wettkampf antrat. Zusammen mit Radha nahm ich am Sie&Er Lauf im Wiener Prater teil. Mit einer Gesamtzeit von 34:27 erreichten wir den hervorragenden 145 Gesamtrang von knapp 1600 gestarteten Paaren.
Bleibt zum Abschluss des Jahres im Dezember noch wie üblich der Marcothon. Inzwischen mein fünfter in Folge. Und wieder habe ich es geschafft ihn vollständig zu absolvieren. 31 mal Laufen im Dezember. Jeden Tag laufen. Inkludiert waren heuer 5 Marathons, an jedem Wochenende im Dezember einer. Und so standen am Ende dieses Marcothons 421 km im Dezember.
Insgesamt bin ich in diesem Jahr 15 mal die Marathondistanz oder weiter gelaufen. 5 mal davon sogar mehr als 80 km und davon waren 3 Läufe sogar weiter als 100 km. In 2018 blieb ich wieder vor schwereren Verletzungen verschont und so kann ich wieder auf ein Jahr zurückblicken, in dem ich in jeder KW zumindest einmal gelaufen bin. In 10 Wochen davon bin ich über 100 km gelaufen, davon in 3 sogar über 150 km. Der „Streak“ in jeder Woche zu laufen hält nun seit Dez 2014. Ich arbeite daran, dass das so bleibt.
Und ganz zum Schluss natürlich noch die Danksagungen. Ein Dank an meine Familie, die meine Lauferei doch so mitmachen <3.
Ein großes Danke an alle, die mich heuer auf meinen Läufen begleitet haben. Laufen ist ein Einzelsport. Aber zusammen macht es einfach doch viel mehr Spaß. Auch dieses Jahr hatte wieder unzählige geniale Läufe zu bieten. Die meisten davon waren in Begleitung meiner lieben Lauffreunde.
Und last but not least ein bisschen Werbung. Danke an Under Armour DACH, die mit ihrem perfekten Material dafür sorgen, dass ich mich beim Sport voll und ganz auf meine Leistung konzentrieren kann und mir keine Sorgen um mein Ausrüstung machen muss.
in diesem Sinne. Wir sehen uns 2019 auf einer der vielen Laufstrecken in Wien oder anderswo. #KEEPONRUNNIG