Ich weiß nicht mehr wann in meinem Kopf die Idee gereift ist, innerhalb von 8 Tagen 2 Marathons zu laufen. Cristian Gemmato aka @_Ketterechts hat auf jeden Fall einen großen Anteil daran. Er hat das nämlich letztes Jahr gemacht und mich dazu inspiriert. Der Gunter aus Linz ist irgendwie auch dieser Idee verfallen und so traf es sich dann, dass wir heute zusammen den ersten Teil der sog. Ketterechts-Challenge absolvierten, den Linz Marathon. Gunter war so net mir alles zu besorgen, also Startsackerl, Startnummer etc. und so konnte ich mich ganz gemütlich am Sonntag morgen um kurz nach 6 in die U6 schwingen und am Westbahnhof in die Westbahn steigen. Ankunft um 8:00 in Linz, ein wenig durch die Stadt gebummelt, Zieleinlauf angeschaut und dann zum Brucknerhaus marschiert, wo mich Gunter schon erwartete. Das war einfach. Wir machten uns fertig, trafen noch ein paar andere mehr oder weniger verrückte Twitterer, darunter den neuen Linzer Stadtmeister im Halbmarathon Demeter Dick aka @Triathlondog (Zeit: 1:14:45) sammelten noch einen weitern Begleiter, den Daniel, ein und machten uns auf den Weg zum Start.
Hier die Jungs 😉
Der Start befand sich auf einer Autobahnbrücke. Nur 10 min mussten wir warten und nach der Bundeshymne gings auch schon los. Die ersten 5km vergingen wie im Flug und mit 24:17 min waren wir natürlich etwas zu schnell. Die Bedingungen am Start waren aber auch top. Wir konnten von der Startlinie frei laufen. Kein Slalom, nix. Perfekt. Die nächsten Teilabschnitte waren dann mit 24:03 min und 24:33 min ähnlich schnell und wir fühlten uns gut dabei. und schon gings richtung Halbmarathon und den ersten Durchgang durch den Zielkanal auf der Landstraße. Kopfsteinpflaster wie bei der Mauer von Geraardsbergen. Aber wenigstens nicht so steil 😉 Das hat schon beim ersten Durchlauf einigermaßen weh getan. Das würde 20 km später sicher nicht besser werden. Halbmarathon Durchgang war dann mit 1:42:12 ordentlich aber ein bisschen zu schnell. Und irgend wer hat dann ein wenig das Tempo forciert. Der 5er Split bis 25 war dann nämlich 23,55min. Das war dann auch der Punkt als wir Daniel verloren haben. Und auch ein paar andere Läufer wollten sich an uns anhängen, konnten aber unsere Pace nicht halten. Wir haben dann nach dem kleinen Zwischensprint wieder etwas rausgenommen und Richtung 30 km gings dann mit 24:32 min. Gunter und ich hatten auch hier noch unseren Spaß, erfreuten uns an unsere Form, und auch der Wasswald, ohne Zuschauer konnte uns die Stimmung nicht vermiesen. Und erst recht nicht die Pace. Bis KM 35 23:50 min und dann, wieder zurück in der Stadt bis KM 40 23:48 min. Und dann kam Gunters Endspurt. Die letzten 2,195 km in 9:44. Das macht dann noch lockere 4:26 min/km ins Ziel, wobei der letzte Kilometer mit rund 4:12 min/km schon der Hammer war. Das hatte ich so nicht auf dem Plan. Aber ich wollte Gunter natürlich auch auf keinen Fall alleine lassen. Und so liefen wir nach 42,195 km nach 3:22:39 Hand in Hand über die Ziellinie. Yeah. Negativ Split. Und was für einer. Zweiter HM in 1:40:27. Und was für ein Lauf. So etwas hatte ich noch auf meiner Marathonliste stehen. Marathon mit einem Freund zusammen absolvieren. Umso besser noch, wenn man leistungsmäßig in einer Liga spielt und noch besser, wenn das ganze bei einem gut organisierten Rennen unter Top Bedingungen stattfinden kann. So wars heute. Einfach phänomenal. Und das Allerbeste: Nächste Woche geht’s in Wien weiter.
Hier sind noch Gunter und ich nach dem Rennen. Immer noch top gelaunt 🙂
Hier die Daten von heute: 42,195 km 3:22:39 (4:48 min/km 12,49km/h) Ø HF: 139 bpm