Der Blaufränkisch Ultra im letzten Jahr war ein wirkliches Highlight. Aus einer Schnaps- oder sagen wir besser Weinidee heraus geboren erlebten im letzten Jahr Johannes, Christian (Cliff) und ich einen fantastischen Tag mit vielen Kilometern und vielen Weinen. Ein rundum gelungener Lauf. Bei der Nachbesprechung im Winter entschieden wir, dass wir dieses tolle Erlebnis mehr Läufern ermöglichen wollen. So gründeten wir in Folge den Verein „Pedestrianismus in Deutschkreutz (PID) – Freunde des Laufsports“, erstellten die Homepage www.bfultra.at , eröffneten ein Konto, erstellten, druckten und verteilten Flyer, verfassten Pressemitteilungen usw usw. Und am Freitag den 13.07 war es dann soweit. Der 2. Blaufränkisch Ultra startete, wie im Vorjahr, um 5:00 Uhr am Bahnhof in Deutschkreutz. Mit unglaublichen 12 Startern auf der vollen Distanz. In Raiding, 56 km später sollten noch 9 Starter mehr hinzu kommen um uns beim Fun Run zu unterstützen. Aber dazu später mehr. In diesem Jahr genossen wir unseren ersten Blaufränkisch schon nach etwas mehr als einem Kilometer. Die Weinmanufaktur lag auf unserem Weg und unser Begleitfahrzeug samt seiner Fahrerin Pia erwartete uns dort bereits. Puh, 5:15 Uhr, das erste 16erl und weiter gings. Auf etwas anderen Wegen als im letzten Jahr, da wir mit so einer großen Gruppe auf jeden Fall die Landestraßen meiden wollten. Die Zusammensetzung der Gruppe war sehr interessant. Vom schnellen Marathonläufer bis zum Ultra-Debütanten war alles vertreten und ich versuchte etwas durch das Feld zu zirkulieren und mit möglichst jedem ein Pläuschchen zu halten. Ganz ist es mir wohl nicht gelungen, aber die meisten hab ich schon erwischt 😀 Besonders habe ich mich über die Teilnahme der Abordnung vom #Twitterlauftreff gefreut. Gunter und Josef sind extra aus Oberösterreich angereist um dabei zu sein. Super. Was auch super war. Und zwar extrem super, war unser Begleitfahrzeug. In etwa alle 5 km kreuzte es unseren Weg. War immer für uns da, ausgestattet mit allem was das Läuferherz begehrt. Bananen, Isogetränk, Wasser. Und in so kleine Häppchen aufgeteilt waren die knapp 21 km bis Lutzmansburg, zu unserem zweiten Roten, gut überschaubar. Und die tolle Unterstützung lief weiter so. Und wir konnten sie auch gut gebrauchen. Die nächste Weinkost war wieder einen Halbmarathon entfernt. Die Temperaturen stiegen und ich denke wirklich jeder war dankbar für die Erfrischungen, die uns Pia reichte. Kurz hinter der virtuellen Marathon Ziellinie lag unser nächster Rotweinstop in Draßmarkt. Hier war, wie im letzten Jahr schon Betrieb und einige Teilnehmer genossen eine kleine Dusche aus dem Gartenschlauch. Und natürlich ein 16tel. Mut antrinken, könnte man auch sagen. Denn nun wurde es abenteuerlich. Die Streckenführung zwang uns nämlich für ein paar Meter durch das Unterholz. Aber so ersparten wir uns das schlimmste Stück aus dem letzten Jahr, entlang der L332/233. Mit einigen Höhenmetern, dafür aber ordentlich verkehrsberuhigt ging es durch die Wälder Richtung Raiding. Es lief also weiter ganz gut. Bergauf wurden Körner gespart, sprich gegangen, Bergab und in der Ebene wurde gelaufen. Und so erreichten wir mit etwa 10 Minuten Verspätung den Treffpunkt mit den Fun Run Teilnehmern in Raiding. Nach einer kurzen Begrüßung durch Cliff machte sich unsere auf 21 Läufer angewachsene Gruppe auf die letzten rund 25 km, die noch dazu gespickt waren mit 27 Weingütern. Dafür blieben uns noch 5h15min. Den 2 Winzern in Raiding folgte eine kurze Laufpassage nach Horitschon mit ebenfalls 2 Weinstopps. Mit den frischen Teilnehmern des Fun Run kam auch wieder ein bisschen läuferische Dynamik in unsere Gruppe, so dass wir auf den Laufpassagen wieder Zeit gut machen konnten. Zeit, die wir dann bei den Winzern als Bonus hatten. Und die brauchten wir auch. In Neckenmarkt, dem letzen Zwischenstopp vor dem Endspurt in Deutschkreutz waren noch 3 Kostproben zu erledigen. Und mit einem kleinen läuferischen Kraftakt erreichten wir als Gruppe Girm, einen Ortsteil von Deutschkreutz. Ein letztes mal füllten wir unsere Trinkflaschen bei unserem Begleitfahrzeug, stopften Verpflegung in unsere Rucksäcke und machten uns auf die letzen 10 km mit 20 Glaserln Rotwein. Zeit dafür: etwa 3h. Hört sich machbar an. Zum Ende hin zeigte sich aber, wie wichtig das gute Zeitmanagement von Cliff und seiner Pfeife war. Ausführlich möchte ich hier nicht mehr über die letzten 10 km schreiben. Schaut euch die Bilder an. Hier oder auf www.bfultra.at. Die sprechen für sich 😉 Jedenfalls erreichten wir den letzten Winzer, Weinbau Rudolf Dorner um 17:57. 3 Minuten vor Ablauf der Karenzzeit. Wir tranken zusammen das letzte Glas, feierten und machten uns gemeinsam auf zum Ziel des BF Ultra 2018, dem Bahnhof in Deutschkreutz. Nach 13:19:13 für die Ultras und 5:32:49 für die Fun Runner ging hier der BF Ultra zu ende. Naja fast. Es folgte noch eine schöne after run Party bei Johannes, bei der man endlich ein Zielbier trinken konnte.
Ein Großer Dank an alle Beteiligten. Teilnehmer, Mitorganisatoren, Begleitfahrzeug-Fahrer, Eltern der Organisatoren. Ihr alle habt diesen Tag wieder zu einem ganz besonderen gemacht. Ein ganz besonderer Lauf, der nicht die erlaufene Zeit in den Vordergrund stellt, sondern das Gemeinschaftserlebnis. Schön, dass ihr alle dabei wart. Ich hoffe, möglichst viele von euch beim BFU2019 wieder zu treffen.
Hier noch die GPS Runde und ein paar Fotos.